Samstag, März 08, 2008

Ananas Probleme

Dieses Jahr frustriert es mich, Ananas zu essen. Wahrend ich mich
bisher immer sehr ueber die Ananas Zeit gefreut habe und jedes Jahr
im Maerz Unmengen davon vertilgt habe, betruebt es mich nun Ananas zu
essen. Sie schmecken einfach nicht mehr gut, sind nicht suess, sehr
geschmacklos und erinnern irgendwie an Gurke.

Ob das am Wetter liegt? Oder an der Umweltverschmutzung? Auf
jedenfall sehr schade.

Das Leben ist so wechselhaft. Als wir vor zwei Jahren in dieses neue
Wohnviertel gezogen sind, hat sich unsere Lebensqualitaet sehr
verbessert. Zum erstenmal seit unserer Zeit in Shanghai konnte ich
wieder ungestoert Musik hoeren und Gitarre spielen. Auch geniessen
wir es sehr, dass wir wieder – wie frueher in Deutschland – die
Voegel singen hoeren. Jiangpings Weg zur Arbeit hat sich verkuerzt,
so dass er oeftermal zu Hause relaxen kann. So war dieser Umzug
eigentlich eine gute Entscheidung. Doch dann habe ich angefangen, in
dem politischen Komitee unseres Wohnviertels mitzuarbeiten. Die Folge
ist, dass ich statt Gitarre zu spielen, am Telefon oder in
Versammlungen sitze . Die unterschiedlichen Auffassungen von
Gerechtigkeit koennen sehr nervend sein.

Manchmal spiele ich mit dem Gedanken, alle meine Aktivitaeten mit
einem Schlag aufzugeben und – so wie am Anfang hier – jeden Tag
spontan zu gestalten. Doch dazu muessten wir mal wieder umziehen. Und
auch ein Umzug ist keine Garantie fuer Freiheit. Am besten waere ein
Umzug in eine andere chinesische Stadt. Mehr suedlich – wegen des
Wetters – waere von Vorteil. Auch wuerde mir eine etwas kleinere
Stadt besser gefallen, als dieser Riesenmoloch Shanghai.

P.S.: diesmal ist das Foto uebrigens nicht von mir gemacht.

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