Freitag, Januar 30, 2009

Stadtspaziergang Shanghai






noch immer gefaellt mir diese Stadt..

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Kugelfischpenis, Schildkroete und andere Delikatessen



Tja, das ist normalerweise nicht so mein Ding, aber gestern musste ich wilde Schildkroete und andere entsprechende Speisen essen, denn ich habe meinem Mann damit bei einem wichtigen Projekt geholfen. Eigentlich sind ja Ferien und gestern war der Familien und Freundetreff Tag. Doch gerade solche Tage eignen sich hier auch gut, um neue Kontakte und Geschaeftsbeziehungen zu knuepfen, denn die Chinesen machen am liebsten mit guten Freunden Geschaefte. Erst kommt die Freundschaft und wenn man sich gut versteht, dann kann man auch zusammen Geschaefte machen. Und so fuhren wir gestern 158km nach Jiangyin und waren dort in einem gerade neugebauten Erholungshotel zu Gast.
Einige Chinesen sagen: wenn die Auslaender so teuer sind, dann koennen wir das auch alles alleine produzieren. Wir brauchen die auslaendischen Produkte gar nicht mehr unbedingt. Deswegen muss mein Mann, der eine deutsche Firma in China managt, sehr hart arbeiten, um neue Kunden zu gewinnen und die alten Kunden nicht zu verlieren. Er arbeitet oft in seiner Freizeit und sogar seine Hobbies benutzt er, um die Beziehungen zu seinen Kunden zu pflegen. Anders geht es nicht. Waere mein Mann kein Chinese, sondern ein Deutscher, koennte er diesen Job gar nicht machen und die Firma haette in China keinerlei Chance.

Natuerlich habe ich die neue Videokamera mitgenommen. Waehrend des Meetings und waehrend des Essens habe ich hoeflicherweise nicht gefilmt, aber es gibt trotzdem einen kleinen Film fuer Euch. Meine Familie findet, dass ich mich beim Filmemachen bereits sehr verbessert habe. Die Musik auf dem Video ist uebrigens nicht von mir, sondern von Al DiMeola.

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Dienstag, Januar 27, 2009

von Shanghai nach Ningbo-Beilun: ein Versuch mit meiner neuen Videocamera

http://www.youtube.com/watch?v=2DhLW4aSirY



Durch die Konvertierung zu dem Youtube Format hat sich die Farbqualitaet und die raeumliche Tiefe sehr verschlechtert. Dazu kommen meine Anfaengerschwierigkeiten......Ich habe das Video hier trotzdem gepostet fuer alle die, die unter Fernweh leiden ...

Ich habe zuerst die 38km lange Bruecke ueber das Meer gefilmt und dann unseren Ausflug nach Beilun - einen Stadtteil von Ningbo am Meer. Was ich Euch hier nicht zeige: unsere Silvesterfeier in der neuen Wohnung meiner Schwaegerin mit Feuerwerk und unseren Spaziergang am DongQian See. Das waere sonst einfach zu lange geworden...und: in der Kuerze liegt bekanntlich die Wuerze!..

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Samstag, Januar 24, 2009

Eine 38km lange Bruecke und eiskalte Wohnungen


Heute sind wir ueber die neue Bruecke nach Ningbo gefahren. Das hat uns eine etwa fuenf stundenlange stressige Fahrt auf einer ueberfuellten Autobahn um etwa die Haelfte verkuerzt und ausserdem war diese neue Strecke nicht ueberfuellt, also viel ungefaehrlicher.

Ich sitze jetzt wie geplant im Hotel am Computer, doch ungeplant waren die Beginner Probleme, die ich mit meiner Video Camera habe. Es ist das erstemal, dass ich diese Camera benutze. So habe ich gerade herausfinden muessen, wie ich aus einem Film Fotos extrahiere, die ich dann hier posten kann. Und ich habe noch nicht herausgefunden wie ich zum Beispiel die Helligkeit der Bilder veraendern kann. Im Moment ist alles irgendwie ueberbelichtet, ich brauche noch Zeit.

Jiangping ist etwas erkaeltet und sehr, sehr muede. Ich mach es deswegen heute kurz. Nur noch eines: Es ist in Asien zur Zeit extrem modern die Badezimmer in den Hotels durchsichtig mit Glaswaenden zu bauen. Der Vorhang zum zuziehen bei eventuellem Bedarf ist aber in unserem Hotelzimmer auch mehr oder weniger durchsichtig. Peinlich ist das, wenn man Gaeste auf dem Zimmer hat und gerne aufs Klo gehen moechte. Das ist mir heute passiert. Schliesslich blieb mir nichts anderes uebrig als im Dunkeln mein Geschaeft zu erledigen, da ich mich bei solchen Taetigkeiten nicht gerne beobachten lasse.

Ueber die eiskalten Wohnungen meiner Verwandten berichte ich jetzt doch nicht mehr. Das Problem sind ja auch weniger die kalten Wohnungen als die Riesentemperaturunterschiede, wenn man von so einer Wohnung dann in ein modernes Restaurant zum Essen geht. Die Pullover und Daunenjackenberge werden vom Servicepersonal nicht fachgerecht bewaeltigt und muessen auf Extrastuehlen gestapelt werden….

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Freitag, Januar 23, 2009

Manchmal wird mein Leben von gewissen ekeligen Erlebnissen verwackelt...

Heute war so ein Tag: Die Reihe der Ekelerfahrungen begann erst abends um kurz nach halb zehn, aber dafuer massiv. Zuerst habe ich mir unbedachter Weise in einem chinesischen Schnellimbiss eine Huehnersuppe bestellt und mich ueber die extrem weisse Farbe des Fleisches und vor allem ueber die violett und rot gefaerbten Knochen gewundert. Als ich dann von meinem Hunger geleitet trotzdem ueber alle Zweifel hinweg die Huhnersuppe samt Fleisch gegessen habe, ist mir eingefallen, dass in Shanghai zur Zeit mal wieder Huehnergrippe herrscht. Kein Wunder, dass ein sonst so begehrtes Gericht wie Huhnersuppe abends um neun Uhr dreissig noch zu haben ist. Ich habe die komischen Knochen eingepackt und versuche, einen Lebensmittelchemiker kennenzulernen, dem ich dann diese Knochen zeigen kann. Vielleicht war das Huhn ja so ein massen-notgeschlachtetes in Plastiktueten gestopftes mit Desinfektionsmitteln ueberschuettetes...und Schnellimbisse versuchen bekanntlich billig einzukaufen....

Als ich fertig gegessen hatte, habe ich ploetzlich gemerkt, dass an meiner Daunenjacke noch das Blut der kleinen ungluecklichen Katze klebt. Ich hatte eigentlich sofort in der Tierarztpraxis meine Daunenjacke gewaschen und desinfiziert, aber offensichtlich einiges uebersehen...Heute war es kalt und ich habe die Jacke seitdem zum erstenmal wieder angezogen.

Und zu allem Ueberfluss habe ich dann auf dem Heimweg gemerkt, dass ich die Tasche mit den Geschenken fuer die Schwestern meiner Schwiegermutter verloren habe. Ich weiss auch wo und wann: naemlich als ich die Tassen, die ich fuer meine Haushaelterinn, meine Schwiegermutter und meinen Mann gekauft habe, verpacken lassen wollte. Im Carefour wird Geschirr unverpackt verkauft. Weil ich aber einen langen Heimweg in einem ueberfuellten Bus habe, wollte ich die Tassen schuetzen und bin zum Kundenzentrum gegangen, um Zeitungen zu erbitten. Dort war ein Riesengedraenge und ich musste alle meine Einkaufstaschen auf den Boden stellen, um die Tassen in Zeitungen zu wickeln. Beim Weggehen habe ich dann offensichtlich Einiges stehen gelassen.

Naja, das wars fuer heute. Was mir unangenehmes am Vormittag passiert ist, habe ich schon wieder vergessen, aber da war noch was, ich komm nur nicht mehr darauf. Ob Alzheimer wohl ansteckend ist?

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Dienstag, Januar 20, 2009

Ich bin ganz schoen muede: Rueckblick auf das Jahr der Ratte



Das chinesische Neujahr naehert sich und das ist fuer mich nun die Zeit fuer ein kurzes Resume. Noch verfolgen mich die Bilder der kleinen, verzweifelten Katze, die ich aus der oberen Rolltreppenwalze gezogen habe. Meine Schwiegermutter mit einer Alzheimer Erkrankung war in den letzten Tagen teilweise ganz schoen verwirrt und typisch fuer meine chinesische Familie ist, dass niemand so genau weiss, ob wir uns nun im Jahr der Ratte, des Schweines oder des Bueffels befinden. Nun, Googel hat ,wie immer (oder fast immer) in solchen Situationen, geholfen: Das Jahr der Ratte neigt sich dem Ende zu und das Jahr des Bueffels wird fuer uns demnaechst mit grosser Knallerei und einer langen Autofahrt nach Nimbo beginnen. Sozusagen Familientreffen auf chinesisch.

Um es kurz zu machen:

Was ich letztes Jahr besonders gerne gegessen habe: Liolian (eine stachelige und stinkige Frucht)

Mein Lieblingsgetraenk war Doujiang (Sojamich)
Das beste Buch: Frank Sieren: der China Code
Die meiste Zeit habe ich verbracht: in Autobussen und U-Bahnen
Die schoenste Zeit habe ich verbracht: beim Ballett und zu Hause alleine in meinem Zimmer.

Was ich im Jahr des Rindes besser machen moechte: mehr Gitarre spielen
Was ich beibehalten moechte: weiterhin oft ins Ballett Training gehen

Was mich am meisten genervt hat: die Krankheiten in meiner Familie und mein eigenes Aelterwerden

Was mich am meisten gefreut hat: meine Fortschritte beim Ballett und auf der Gitarre.

Insgesamt war das Jahr der Ratte fuer mich zwar etwas anstrengend, aber es haette auch noch schlimmer sein koennen und so war es fuer mich eigentlich ein ganz normales Jahr mit schoenen Tagen, aber auch mit gelegentlichem Stress.

Allgemein gesehen war das Jahr der Ratte wohl ein Jahr der Veraenderungen.

Ich wuensche mir fuer das Jahr des Rindes vorallem: Gesundheit fuer alle Beteiligten, friedliche Entwicklung der internationalen Beziehungen, einen intelligenten und allgemein zufriedenstellenden Weg aus der Wirtschaftskrise und aus der Umweltzerstoerung, Essen und Wohlstand fuer Alle und viel Zeit fuer meine Lieblingsbeschaeftigungen...
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Sonntag, Januar 18, 2009

Die Dongping Road

 

 
 
 

Heute bin ich mal wieder durch die Dongping Road gelaufen. Die Haeuser sind frisch gestrichen - hellblau! -, sehr huebsch. Wenigstens hier gibt es noch ein paar niedrige Haeuser. Aussenherum hat sich dieser Teil von Waitan in den letzten zehn Jahren sehr veraendert. Die meisten Slums (bezw. slumaehnlichen Behausungen) sind verschwunden und riesige hohe Wohnbloecke stattdessen entstanden. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass mir die Slums sogar noch besser gefallen haben, als diese modernen Wohnsilos. Die kleinen blauen Haeuser in der Dongping Road finde ich aber am besten.
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Samstag, Januar 17, 2009

Das traurige Ende der Katzengeschichte

Heute bin ich vor Unterrichtsbeginn (ich arbeite am Samstagnachmittag) in die Tierarztpraxis gegangen, um die kleine Katze zu besuchen. Sie lag in einem winzigen wahrscheinlich urspruenglich als Abstellraum gedachten kleinen Zimmerchen auf dem kalten Steinboden auf einer duennen Decke, hatte weder zu essen noch zu trinken und die Assistentin des Tierarztes erklaerte mir, dass diese Katze immer noch sehr wuetend und unfreundlich waere. Das waere eben eine Wildkatze und keine Hauskatze….Ich erkundigte mich, wann ich das Tier zu mir nach Hause mitnehmen koenne. Im Moment ginge das nicht, die Katze muesse mindestens eine Woche isoliert bleiben, damit man beobachten kann, ob sie irgendwelche gefaehrlichen Krankheiten habe. Geimpft koenne diese Katze jetzt auch nicht werden, denn sie habe Schnupfen und Probleme beim Atmen. Auf die Frage warum diese Katze weder zu essen noch zu trinken habe, antwortete die Pflegerin, dass die Katze bereits gefruehstueckt habe. Dann habe ich noch mit dem Tierarzt gesprochen, der meinte, dass diese Katze sehr krank sei und man wahrscheinlich noch die Reste der uebriggebliebenen Hinterpfoten amputieren muesse. Es hat sich ausserdem bei dem Gespraech herausgestellt, dass dieser Tierarzt mir schon von Anfang an empfohlen hatte, die Katze einschlaefern zu lassen. Aus irgendwelchen Gruenden hatte ich das nicht verstanden. Fuer mich sah diese Katze immer noch sehr lebenslustig aus. Woher nehme ich denn das Recht darueber zu entscheiden, ob das Leben eines anderen Lebewesens noch lebenswert ist oder nicht? Das ist doch nicht nur von solchen aeusseren Dingen abhaengig, sondern individuell ganz verschieden. Wenn ich diese Katze waere, haette ich vielleicht in meinem Unglueck darauf gehofft, dass das Leben eines Tages wieder besser werden kann und waere nicht damit einverstanden gewesen, mich einschlaefern zu lassen. Trotzdem habe ich mich schweren Herzens dafuer entschieden, die Katze einschlaefern zu lassen. Ausschlaggebend waren fuer mich zwei Tatsachen: 1.) eine Katze ohne Hinterfuesse kann nicht mehr laufen und da eine Katze eine Katze ist und kein Mensch, kann sie weder lesen noch andere schoene Ersatzbeschaeftigungen finden. (-Allerdings schlafen auch gesunde Katzen den groessten Teil ihres Lebens und den anderen Teil ihres Lebens liegen sie an gemuetlichen Plaetzen und beobachten die Welt. Das kann auch eine Katze ohne Hinterpfoten machen!) Aber, was mich vorallem zu dieser Entscheidung bewegt hat, war 2.) das Gefuehl, dass ich nicht in der Lage bin, selber dafuer zu sorgen, dass es der Katze besser geht. In dieser Tierarztpraxis ging es ihr nicht sehr gut und ich frage mich, ob es nicht besser gewesen waere, die Katze anstatt zum Tierarzt zu bringen mit nach Hause zu nehmen und selber zu pflegen. Katzen haben ja angeblich sieben Leben, vielleicht haette sie sich ja so langsam erholt. Aber das konnte ich meinen beiden Hauskatzen nicht zumuten, denn das Risiko einer ansteckenden Krankheit ist bei solchen Tieren durchaus vorhanden. Leider sind die Wildkatzen in China unbeliebt und werden als ueberfluessig, laestig, gefaehrlich und dreckig empfunden. Diese armen Tiere bekommen normalerweise keinen Respekt und um sicher zu gehen, dass diese Katze so freundlich behandelt wird wie sie es braucht, haette ich sie selber pflegen muessen. Das ging aber nicht. Trotzdem bin ich mir gar nicht sicher, ob meine Entscheidung richtig war und es tut mir auf jedenfall sehr, sehr leid.

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Freitag, Januar 16, 2009

Die in einer Rolltreppe eingeklemmte Katze, Teil 2

Wichtig zu erwaehnen ist noch, dass so ein Unglueck in Deutschland wahrscheinlich nicht passiert waere. Denn in Deutschland haben alle Rolltreppen einen Notschalter zum Abschalten. In China gibt es das noch nicht, zumindest diese Rolltreppe hatte keinen solchen Schalter. Ich habe natuerlich erst nach diesem Schalter gesucht und dann, weil es diesen Schalter nicht gab, die Katze bei laufender Rolltreppe herausgezogen bzw. gerissen. Heute morgen habe ich mich in der Tierarzt Praxis erkundigt: die Katze hat in der Nacht etwas gegessen und getrunken. Heute Mittag wird sie noch weiter untersucht, denn eventuell hat sie noch andere Verletzungen. Doch wahrscheinlich wird sie sich trotz allem erholen und irgendwann wieder einigermassen laufen koennen.

Auch heute schreibe ich bei uns unten in der Kueche. Unsere Haushaelterin prutzelt neben mir Entenhaxen. Meine Schwiegermutter ordnet ihre Sachen, draussen scheint die Sonne und zu meiner Freude ist es waermer geworden. Naechste Woche – am 24ten Januar - beginnt das Fruehlingsfest und damit hoffendlich auch der Fruehling! Aber meistens wird es Ende Januar nochmal kalt, bevor sich dann der Winter endgueltig verabschiedet.

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Donnerstag, Januar 15, 2009

Die in einer Rolltreppe eingeklemmte Katze

Als ich heute die U;Bahn verlassen wollte und auf der Rolltreppe stand, sah ich ploetzlich am oberen Ende der Rolltreppe eine verzweifelte junge Katze, deren Hinterpfoten in der Rolltreppenwalze zermalmt wurden. Eine Frau versuchte vergeblich die Katze zu befreien. Die Katze strampelte mit vollen Kraeften, konnte sich aber auch selber nicht retten. Ich habe die Katze dann einfach herausgerissen, weil ich keine andere sanftere Moeglichkeit sah die Katze zu befreien. Natuerlich waren ihre Hinterfuesse voellig aufgerissen, die vorderen Teile der Hinterfuesse fehlten teilweise, die Knochen lagen frei. Ich bin es ueberhaupt nicht gewohnt schwere Verletzungen zu sehen und war sehr aufgeregt. Die andere Frau hat mir dann geholfen ein Taxi zu rufen, was um diese Zeit in dem Berufsverkehr nicht ganz einfach ist und anstatt Ballett zu trainieren habe ich die Katze zum Tierarzt gefahren. Das Taxi stand natuerlich stundenlang im Stau, der Tierarzt hatte bereits Feierabend und ich musste dann 100.- Euro sogenannte Emergency Gebuehr bezahlen, dazu kamen auch noch die Kosten fuer die Behandlung und Uebernachtung, denn ich habe die Katze erstmal beim Tierarzt gelassen. Morgen wird sich entscheiden, ob der Tierarzt die Fuesse der Katze soweit retten kann, dass sie wieder laufen kann. Ansonsten muss man sie wahrscheinlich einschlaefern.

Natuerlich habe ich noch keinen Plan, was ich mit der Katze machen soll, wenn es moeglich sein sollte sie zu retten. Unsere Familie hat bereits zwei Katzen und mein Mann war total dagegen noch diese dritte Katze zu adoptieren, als ich ihm am Telefon die Geschichte erzaehlt habe. Mal sehen, ob ich ihn noch umstimmen kann….

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Montag, Januar 12, 2009

schwieriges Zeitmanagement

Es ist erstaunlich, aber wahr: jetzt, wo ich endlich den idealen Internet und Blog-Schreibe Computer habe, habe ich aber keine Lust zu bloggen. So sitze ich gerade am Fruehstueckstisch und warte auf meine Haushaelterinn, die hoffendlich bald kommt. Dann werde ich sofort in mein Zimmer gehen und Gitarre ueben, denn das will ich wirklich. Oder nein: wahrscheinlich wird mich meine Ai noch dazu ueberreden, ihr mitgebrachtes, chinesisches Fruehstueck zu probieren, dass sie fuer meine Schwiegermutter eingekauft hat. Dann werden wir doch wieder eine halbe Stunde verschwaetzen und dann bin ich wahrscheinlich so muede, dass ich keine Lust mehr zum Ueben habe. Im Moment sitze ich hier unten, weil ich meiner Schwiegermutter Gesellschaft leisten moechte, die gerade aus Amerika zurueckgekommen ist und unter einer beginnenden Alzheimer Krankheit leidet. Ich weiss, dass sie nicht gerne alleine ist. Die Sonne scheint und besser waere es, einen Morgenspaziergang zu machen als hier herumzusitzen…..Aber ich fuerchte, bis wir uns angezogen haben ist schon wieder eine Stunde verflossen und bis wir von dem Spaziergang zurueck sind, waere es dann schon mehr oder weniger Zeit fuer ein Mittagessen. Also schreibe ich hier weiter…..
Es gibt bei mir aber gerade wirklich nicht viel zu erzaehlen. Das Wetter ist sonnig, aber kalt, ich habe starke Halsschmerzen, was bedeutet, dass ich in den naechsten Tagen mit einer Erkaeltung herumlaufen muss, was mich aber nicht daran hindern kann, trotzdem weiterhin ins Ballett Training zu gehen. Nicht zum Ballett zu gehen, waere gleichzusetzen mit: keine Lebensqualitaet zu geniessen…Ohne Ballett geht es bei mir einfach nicht. Andererseits wird mir das Ballett Training dieses Jahr sehr erschwert, da unser Highway in die Stadt wegen Erweiterung fuer mehrere Monate gesperrt worden ist und man auf den kleinen Strassen nun taeglich unabsehbare Zeiten im Stau stehen muss. So bin ich dazu gezwungen schon am fruehen Nachmittag loszufahren und dann entweder im Stau zu lesen oder,- wenn es wider Erwarten schneller gehen sollte – in der Stadt herumzubummeln….Gluecklicherweise kann man bei uns fast in allen oeffentlichen Cafes und Hotels kostenlos im Internet surfen…..

So, nun ist meine Ai (Haushaelterin) gekommen und ich kann anfangen zu ueben…..

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Samstag, Januar 10, 2009

Morgen kommt meine Schwiegermutter

aus Amerika zurueck und ich habe die Wohnung aufgeraeumt. Denn trotz tatkraeftiger Unterstuetzung meiner Haushaelterinn gibt es immer noch viele Dinge, die ich trotzdem selber machen muss. Zum Beispiel die Stapel von Zeitungen und Zeitschriften, Briefen, Reklame, Visitenkarten ordnen und ausmisten. Entscheiden was weggeworfen werden kann und was aufgehoben werden muss. Aber da gibt es ein grosses Problem: Die meisten Sachen sind sowieso nicht von mir, sondern von meinem Mann und der wirft nicht gerne weg. Aber ich m u s s wegwerfen! Sonst ist bald kein Platz mehr in unserem Haus. Die Garage dient sowieso schon lange als Abstellraum, aber es war auch nicht ganz einfach das inzwischen vollgestappelte Gaestezimmer fuer meine Schwiegermutter leerzuraeumen. Sogar das urspruenglich als Arbeitszimmer fuer meinen Mann gedachte Zimmer, gleicht schon lange mehr einem Warenlager und Altpapierladen als einem Arbeitszimmer. Auf dem Schreibtisch gibt es kaum noch einen Quadratzentimeter freie Flaeche, alles ist vollgestellt. Und da ich seine Sachen nicht wegwerfen darf, kann ich das Problem auch nicht loesen. Im Gegenteil: Weil ich seine Sachen nicht wegwerfen darf, stappele ich sie in seinem Arbeitszimmer und schaffe so ein bischen Ordnung in den anderen Raeumen. Aber irgendwie tut mir das leid fuer ihn, ich wuerde es lieber anders machen, weiss aber nicht wie.

Wir haben eindeutig zu viele Dinge, das ist mir klar. Und davon gibt es heute ausnahmsweise mal kein Beweisfoto, denn ich bin viel zu muede, habe Rueckenschmerzen und fuehle mich ein bischen geschlaucht. Zu allem Ueberfluss ist mir beim Aufraeumen auch mal wieder einer meiner wichtigen Gitarren-Fingernaegel abgebrochen.....

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Samstag, Januar 03, 2009

fragwuerdige Vorteile


,....halb auf dem Sofa liegend halb sitzend waehrend der Media Player irgendwelchen sogenannten Mainstream aus dem Internet Radio dahinplaetschert, daneben Mausprobleme mit der ungewohnten Leptop Maus..So werde ich also in Zukunft auf Reisen im Hotel die Zeit verbringen. Das bedeutet meine Neuerrungenschaft ist auch ein Bewegungskiller - wie fast alle diese modernen Spielereien...Bisher hiess es fuer mich immer entweder zum Internet Cafe spazieren oder Buecher lesen und in Hefte schreiben, wenn ich unterwegs war. Das bedeutete, dass ich fast taeglich ausgedehnte Nachtspaziergaenge zu bewaeltigen hatte. Bei meiner naechsten Reise wird mir der Grund fuer einen derartigen Spaziergang fehlen. Aber dafuer werde ich es umso mehr geniessen, dass ich ab jetzt in Cafes und Restaurants, beim aufs Essen warten, den Computer benutzen kann. In China gibt es in fast allen oeffentlichen Raeumen kostenloses Internet und auch ohne Internet ist dieser Computer eine feine Sache.

Heute surfe ich schon waehrend des Fruehstuecks am Esstisch. Meinen Katzen gefaellt das weniger, denn sonst habe ich mich mehr mit ihnen unterhalten. Aber mein Mann hat auch einen Computer und nun koennen wir beide zusammen beim Essen gleichzeitig auch ins Internet. Sehr gemuetlich!

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Freitag, Januar 02, 2009

Ich bin aber keine konsumorientierte Luxusdame!!

Kurz nachdem ich den letzten Artikel hier veroeffentlicht habe, bekam ich einen Anruf auf mein Handy. Eine deutsche Bekannte in Shanghai hatte bereits gelesen und war entsetzt: “Sowas wuerde ich an Deiner Stelle nicht schreiben. Das klingt ja wahnsinnig konsumorientiert!”

Na und? Wenn es wirklich so waere, waere ich dann schlechter als die meisten anderen Menschen? Eher nicht. Waehrend sich bei einigen Bekannten Schuhe und Klamotten in Schraenken stapeln, haeufen sich bei mir stattdessen Computer, Mikrophone, Handys, MP3 Player und co. Ist das so verwerflich? Immerhin sind diese huebschen technischen Errungenschaften einer der groessten Vorteile unseres Jahrhunderts. Ansonsten gibt es ja auch viele Nachteile, wie zum Beispiel die Umweltzerstoerung oder die Ausbreitung von AIDS und Atomwaffen. Anstatt sich wegen dieser und anderer negativen Dinge zu deprimieren, freue ich mich lieber ueber die vielleicht nicht ganz so zahlreichen, aber dafuer um so attraktiveren positiven Veraenderungen der Neuzeit. So kann man mit dem geschickten und passenden Gebrauch einiger technischer Geraete immer wieder wenigstens in kleinen Bereichen die durch Industrialisierung und Umweltzerstoerung verursachte Maengel ausgleichen. Ich zum Beispiel jogge fast immer mit Ipod. Auf diese Weise merke ich fast nicht, dass ich mich in der Einflugschneise eines internationalen Riesenflughafens befinde…..

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Ein folgenreiches Geschenk


Eigentlich wollten wir nur einen kleinen Silvesterspaziergang machen. Doch draussen war es trotz Sonnenschein bitterkalt, deswegen haben wir einen Abstecher in ein Kaufhaus gemacht. Dort gab es suesse kleine Computer im Dina A4 Format. Ich war sofort begeistert: So ein Computer passt ja sogar in eine Handtasche! Kurz davor hatte ich nebenbei meinem Mann erzaehlt, dass meine Freundin von ihrem Mann zu Weihnachten ein Iphone geschenkt bekommen hat. “Das kannst Du auch bekommen, wenn Du willst!” antwortete er. Beim Bewundern dieses suessen Minnicomputers fiel Jiangping und mir sofort auf, dass der Preis etwa dem eines Iphones entsprach, also fuer einen Computer extrem guenstig war.. “So ein Computer ist eigentlich fuer Dich viel besser geeignet als ein Iphone.” meinte mein Mann. “Ja.” sagte ich und merkte wie meine Faszination fuer kleine technische Maschinen mich bereits vollkommen ueberwaeltigt hatte. So ein suesser Minicomputer ist einfach genial praktisch! Inzwischen war es irgendwie klar, dass wir so einen niedlichen Rechner kaufen wuerden. Und als der Verkaeufer auch noch meine Lieblingsfarbe parat hatte, kauften wir sofort. Zu Hause angekommen habe ich in Eile Abendbrot gegessen, um sofort den Computer auszuprobieren und das erste, was ich versuchte, war, ihn an mein Airport Netzwerk anzuschliessen. Das hat aber nicht funktioniert. Nach einigen Stunden war ich dann ziemlich frustriert und genervt, auch weil ich wegen diesem Computer alle anderen Dinge, die ich eigentlich machen wollte, nicht gemacht habe. Immerhin war Silvesterabend und eine der seltenen Gelegenheiten mal Zeit zusammen mit meinem Mann zu verbringen. Aber auch Jiangping wollte wissen, warum dieser neue Computer unsere Internetverbindung nicht erkennt, so haben wir gleich am naechsten Morgen den Computerservice kommen lassen. Resultat: Der Computer hat zwar eine Karte fuer netzloses Internet, aber keine Airportkarte. Ansonsten funktioniert er bestens. Inzwischen war ich schon viele Stunden damit beschaeftigt, alle moeglichen Programme zu installieren und zu testen. So hat dieses Geschenk die wenigen Ferientage total veraendert. Anstatt gemeinsam an die Sonne zu gehen, habe ich Computer gespielt und mein Mann Golf . Gluecklicherweise spielt Jiangping sehr, sehr gerne Golf….

Das Foto habe ich auf dem Spaziergang in Songjiang gemacht, bevor wir vor der Kaelte in das Kaufhaus geflohen sind und den Leptop gekauft haben.

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