Ein trauriges Nachmittags Erlebniss
Mein Handy klingelte. „ich bin xiao sowieso, wir haben uns kuerzlich im Bus kennengelernt und jetzt stehe ich gerade vor deiner Haustuer. Ich moechte dir meine selbstgemachten Zunzen zum Versuchen vorbeibringen.“
Ich hatte den ganzen Vormittag unterrichtet und mich auf einen entspannten Nachmittag alleine zu Hause gefreut. Ausserdem konnte ich mich weder an die Stimme noch an den Namen erinnern. „Wer bist Du? Ich kann mich ueberhaupt nicht an dich erinnern und ausserdem haben wir uns nicht verabredet. Ich will mich jetzt nicht mit jemandem treffen“ antwortete ich ziemlich unfreundlich. Dann ueberlegte ich es mir doch anders. „okay, wart kurz, ich mach auf, ich moechte wenigstens wissen, wer du bist.“ Vor mir stand eine sehr sympathische Chinesin und nach und nach kam dann auch meine Erinnerung auf die Spruenge. Natuerlich habe ich mich entschuldigt und die Frau mit viel Muehe ueberredet nun bitte doch noch hereinzukommen.
Dann haben wir uns etwa eine Stunde lang gut unterhalten, aber natuerlich war meine anfaengliche Ruppigkeit fuer diese sensible und eher schuechterne Frau ein grosser Schock, den sie bestimmt nicht so schnell vergessen kann. Und es tut mir wirklich sehr leid! In China kann man solche Sachen eigentlich auf keinen Fall sagen, aber irgendwie falle ich doch immer wieder in meine europaeischen Gewohnheiten zurueck, besonders dann, wenn ich mich gerade nicht so wohl fuehle und eigentlich am liebsten alleine sein moechte.
Labels: China spezial, Deutsche in Shanghai, Kulturunterschiede
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